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User von Coworking0711 XXX: Philipp Kappestein

In unregelmäßigen Abständen interviewen wir User von Coworking0711 und stellen sie hier kurz vor. Heute: Philipp Kappestein

Wer bist du und womit beschäftigst du dich?

Mein Name ist Philipp. Ich arbeite seit ungefähr zehn Jahren bei NETZ, einer Organisation, die seit über 30 Jahren Projekte im Bereich Entwicklungszusammenarbeit umsetzt – hauptsächlich in Bangladesch, aber auch in Indien. Dabei geht es schwerpunktmäßig, um die Überwindung von extremer Armut, den Zugang zu qualitativ hochwertiger Grundschulbildung und das Thema Menschenrechte. Im Programm für das ich verantwortlich bin arbeiten wir mit Menschen zusammen, die Pro Tag ein Durchschnittseinkommen von unter 0,30 € am Tag haben und sehr stark unter den Folgen des Klimawandels, unter Marginalisierung und unter Rechtsverletzungen leiden.

Die Frauen der Familien sind dabei die Hauptakteure der Projekte. Sie sind in Bangladesch überdurchschnittlich stark benachteiligt, aber bei ihnen sehen wir die größten Selbsthilfepotentiale. In den Projekten erhalten sie Schulungen, beispielsweise zu klimaresilienten Landwirtschaftssystem sowie auch ein Startkapital, das sie nicht zurückzahlen müssen. Damit erwirtschaften sie dann ein Einkommen. Zusammengeschlossen in Dorfgruppen, lernen sie wie sie am effektivsten für ihre Rechte eintreten können und sich gegenseitig unterstützen können. Wir arbeiten vor Ort ausschließlich mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, um gewachsene Strukturen aktiv zu unterstützen und die Projekte mit lokalem Wissen umzusetzen. Wir haben auch ein Büro mit 25 Mitarbeiterinnen vor Ort, allesamt selbst Bangladeschis. Sie kümmern sich um das Qualitätsmanagement. Mit ihnen bin auch täglich aus dem Coworking Space heraus in Kontakt, sowie mit meinen Kolleginnen in Wetzlar, wo unsere deutsche Geschäftsstelle ist.
Ein bis zweimal im Jahr bin ich auch in Bangladesch vor Ort.

Seit wann bist du im Coworking0711?

Seit Anfang diesen Jahres. Ich glaube Februar.

Wie oft kann man dich da treffen?

Fast jeden Tag. Hin und wieder bin ich im Büro in Wetzlar, ansonsten bin ich immer hier im Coworking0711. Während des Lockdowns (Corona) habe ich von zu Hause aus gearbeitet.

Warum bist du im Coworking0711 und wie bist du darauf aufmerksam geworden?

Ich habe neun Jahre im Homeoffice gearbeitet. Davon 2 Jahre in New York. Dort hatte ich auch meine erste Coworking-Erfahrung. Es gab da ein Restaurant, das nur Abends geöffnet hatte und tagsüber als Coworking-Space fungierte. Die hatten auch einen richtigen Coworkingspace dort. Das Coworking-Restaurant war aber näher an meinem Wohnort. Davon gab es mehrere in verschiedenen Stadtteilen. Diese Erfahrung war durchweg positiv. Ich finde das Coworking-Konzept super!

Wo kann man dich treffen, wenn du nicht im Coworking0711 bist?

Oh, meistens bin ich zu Hause – muss ich sagen.

Ich mache Musik. Synthwave. Die Musik lehnt sich an die Musik der 80er Jahre an. Wir machen elektronische Musik mit Gesang. Wir sind zu zweit. Wir, das sind ich und mein Bandkollege. Er ist Amerikaner. Er ist der Sänger unserer Band und er wohnt über dem großen Teich in Denver.

So komponieren und produzieren wir auch gemeinsam. Das funktioniert auf die Entfernung sehr gut.
Demnächst bringen wir unser erstes Album in dieser Musikrichtung raus. Auf Spotify und Apple Music kann man uns dann auch anhören. Unsere Band nennt sich: Year of the Fall.

Ich habe auch eine Frau. Sie ist Dozentin an der Uni Tübingen an der psychologischen Fakultät. Normalerweise fährt sie jeden Tag nach Tübingen. Ansonsten arbeitet sie im Moment auch meistens zu Hause.

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