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Das Coworking0711-Team bei der #Cowork2019 in Mannheim

Oder: wenn Eine eine Reise tun, dann hat sie was zu erzählen!

Vom 22. bis zum 24. März 2019 fand die von der GCF (German Coworking Federation) veranstaltete Cowork2019 in Mannheim statt, und das gesamte Coworking0711-Team, d.i. Harald, Anna, Frauke, Sigrid, Isabel und ich (Claudia), begab sich auf Reise in den Norden Baden-Württembergs.

In Mannheim angekommen checkten wir im Hotel ein, ein tolles Haus mit angegliedertem Coworking-Space, wenn auch einiges nicht so ganz reibungslos funktionierte. Jedes Zimmer stand unter einem bestimmten musikalischen Motto. Sigrid hatte das Rocky Horror Picture Show – Zimmer erwischt, was mich doch ziemlich neidisch machte. Ich selbst war im Jazz-Stockwerk untergebracht, das passte auch.

Dann mein erster Eindruck am Veranstaltungsort: Sooo viele Menschen, die zwar alle einen netten Eindruck machten, von denen ich aber so gut wie niemanden jemals gesehen hatte – wie einschüchternd! Aber Alle, mit denen ich dann im Laufe der Zeit doch in Kontakt kam, waren auch wirklich so nett wie sie aussahen.

Der erste Tag – spätnachmittags bis abends – war dem Ankommen und Sich-Kennenlernen gewidmet. Es gab ein Spiel, bei dem diverse Fragen zu Coworking beantwortet werden sollten, und ich war dann doch ganz stolz, dass ich die eine oder andere Frage richtig beantworten konnte! Da wir direkt neben Mannheims Party-Meile tagten, gingen einige von uns dann noch in eine sehr nette (Musik-) Kneipe zu informellem Austausch.

Der zweite Tag war der eigentliche „Arbeits“Tag, gestaltet als BarCamp. Es gab eine Vielzahl unterschiedlicher Workshops. Von einem, an dem ich teilgenommen habe, möchte ich Euch berichten:

Ich besuchte Sharis Workshop, in dem sie „Wonder – Coworking for Women“ vorstellte, den ersten Coworking Space für Frauen, der Mitte letzten Jahres eröffnet wurde und der sich – wie könnte es anders sein – in Berlin, genauer gesagt in der dortigen Prenzlauer Allee, befindet. Shari trug die Idee eines speziellen Frauen-Spaces schon lange mit sich, bevor sie sie schließlich auch umsetzen konnte. Hintergrund ist die Tatsache, dass Frauen, zumal gründende Frauen, oft eine andere Art von Unterstützung brauchen, andere Bedürfnisse haben, die von anderen Frauen besser wahrgenommen werden können und individueller darauf eingegangen werden kann. Das große Interesse bestätigt diesen Ansatz auch, für die Kürze des Bestehens ist die Nachfrage wirklich enorm.

Shari berichtete, dass es für Frauen oft eine große Hürde ist, in ihre Geschäftsidee Geld zu investieren (Anm. v. Claudia: das kann natürlich auch daran liegen, dass Frauen häufig weniger Geld zur Verfügung haben), und dass Frauen oft eher eine Halbtagsnutzung anstrebten. Letzte Anmerkung wurde zum Ausgangspunkt einer (soweit ich mich erinnere von einem Mann eingebrachten) nicht enden wollenden Diskussion über die besonderen Bedürfnisse von Müttern, bis ich endlich etwas entnervt fragte, ob es sich denn um einen Mütter-Space handle. Daraufhin stellte sich heraus, dass kaum eine der Userinnen Mutter ist.

Ich habe den Space mittlerweile besucht / besichtigt: freundliche helle Räume, ein Gemeinschaftsbüro das zur Hälfte besetzt war, 2 unterschiedlich große Besprechungsräume, einen kleinen Raum mit zwei gemütlichen Sesseln, einem kleinen Tisch und einem Bücherregal (mein Liebingsraum), natürlich Küche und Lounge, tatsächlich einen Raum mit (leerem) Babykrabbelkorb (der aber sonst mehr wie eine Abstellkammer aussah) und 3 oder 4 Einzelbüros, in denen auch Teams zusammenarbeiten können – auch Teams an denen Männer beteiligt sind. Männer können auch an den Informations- und Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen, nur Mitglied werden können sie nicht. Insgesamt finde ich es eine tolle Sache, Frauen die Möglichkeit zu geben, sich gegenseitig in ihren spezifischen Bedürfnissen zu unterstützen und ich würde es begrüßen wenn es mehr Frauen-Spaces gäbe (in Heidelberg befindet sich einer in Planung).

Am Abend wurde nach Heidelberg zur Afterworkparty geladen, denn die Cowork wurde von Mannheimern und Heidelberger Coworking Spaces organisiert.

Dort gab es das inzwischen legendäre Coworking-Quiz und die Siegertrophäe, das goldene Kalb, blieb wieder in unseren Reihen. Nach dem Verzehr eines Wraps und einem (oder mehreren) Getränken und nach ein bisschen Tanzen gings dann auch schon wieder auf die Rückfahrt, wo wir dann zwar noch die Straßenbahnhaltestelle am Heidelberger Bahnhof verpassten, aber die avisierte S-Bahn doch noch erreichten und wohlbehalten wieder in Mannheim ankamen.

Nach der Abschlussveranstaltung am nächsten Vormittag, dem obligatorischen Fototermin und dem Mittagessen fuhren wir dann müde wieder nach Stuttgart.

Viele inspirierende Inputs haben wir mitgenommen. Es war eine tolle Erfahrung. Für die Zusammenfassung der Sessions vom Barcamp gibt es ein Trello-Board. Es ist interessant, dort mal reinzuschauen und zu sehen, welch vielfältige Themen diskutiert wurden. Außerdem hat Max Bachmeier
die Sessions grafisch/illustriert festgehalten.

Schade, dass niemand von Euch mitgekommen ist. Die Cowork ist nicht nur für Betreiber von Coworking Spaces gedacht, sondern auch explizit für Mitglieder / User. Vielleicht dann im nächsten Jahr? Der Termin steht schon fest: 24.-26. APRIL 2020 Coworking Konferenz & Barcamp Coworking in ERFURT bei Krämerloft. Wir sind wieder dabei!

Claudia Weinschenk

1 Kommentare

  1. Jingjing sagt

    super Bericht. Danke! Ja, das Leben von Frauen ist eine deiner Spezialisierungen in deiner Führung, oder? Vielleicht kann man irgendwann eine Führung über Frauen in Coworking Spaces machen. Welche Berufe haben die Frauen in den Spaces? Wie fühlen sich in Coworking Spaces? Warum gehen sie gerne in Coworking? Wie besonders sind solche Frauen? Ha ha, du inspirierst mich…

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