Philosophie wird oft in direkte Verbindung mit Erkenntnislehre und der Suche nach Wahrheit gebracht. Es kann die Annahme entstehen, es sei die Aufgabe der Philosophie, Antworten zu liefern, für Klarheit, bzw. „Aufklärung“ zu sorgen oder „Licht ins Dunkel“ zu bringen.
Und nicht nur die Philosophie wird in diesen Dienst gestellt, an allen Ecken und Enden unserer Gesellschaft wird für klar definierte Ziele, gesichertes Wissen und volle Transparenz geworben.
Wir wollen uns beim nächsten Philosophischen Salon Stuttgart VII fragen, welche Bedeutung und Konsequenzen die allgemeine Sichtbarmachung der Welt für uns hätte. Ein Theater, in dem der Zuschauerraum nicht abgedunkelt würde, Tage, auf die keine Nacht folgen würde, wir wüssten, dass wir alles wissen. Nichts mehr bliebe verborgen. Vertrauen, Staunen, Träumen – nicht mehr nötig. Oder ist es vielleicht ja sogar umgekehrt so, dass wir eine Rettung des Unsichtbaren brauchen? Es wäre die Philosophie die Retterin der Schatten, des Unklaren, des Dunkeln, des Unbekannten und Unsicheren?
Zusammen mit Isabel Grupp (Staatstheater Stuttgart) lädt euch Marga wieder sehr herzlich ein, eure Erfahrungen und Gedanken in wertschätzender Atmosphäre mit Menschen auszutauschen, die aus sehr unterschiedlichen Perspektiven in die Welt schauen.
Der Salon findet am 12. Juli um 19 Uhr wie immer in unseren Räumen statt. Getränke sind ab 1€ zu erwerben, Isabel Grupp und Marga freuen sich über eine Spende (gewünschter Spendenbeitrag für Normalverdiener ab 5€).
Bitte meldet eure Teilnahme formlos per E-Mail bis zum 11. Juli an. Neue Gäste sind stets herzlich willkommen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Wir freuen uns auf euch!
Tolles Thema, schade dass ich nicht dabei sein kann! Ich spreche weniger poetisch vom Wert des Nichtwissens und habe das verdichtet so auf den Punkt gebracht:
„Jede gute Antwort ist das Ergebnis einer noch besseren Frage.“
Geschrieben auf dem Rückweg eines Nichtwissens-Seminars 😉
Euch viel Erfolg und neue Erkenntnisse und hoffentlich auch neue fruchtbare Fragen.
Herzliche Grüße
Andreas